

Der Wittener Kultursommer
Die »Galerie der Produkte« - eine Schaufensterbespielung der Großimmobilie der derzeit lehrstehenden ehemaligen Galerie Kaufhof war als war als Ort künstlerischer Intervention inmitten der Innenstadt Teil des Wittener Kultursommers.
Kleine Fluchten - die neue Ausstellung zum Sommer in Witten
Vier Künstlerinnen haben sich für die »Galerie der Produkte« mit sehr unterschiedlichen Zugängen mit dem Thema »Kleine Fluchten« befasst. Neue Zeiten schaffen neue Möglichkeiten und so darf nun in der Stadt verweilt werden. Die Ausstellung auf der Heilenstraße lud ein, beim Einkaufsbummel eine ruhige Pause für Herz und Auge einzulegen. Zu sehen waren Birte Giehls opulente, digitale Selbstinszenierungen, Andrea Kunerts faszinierende Makroaufnahmen von Insekten, Farbklänge von Ruth Sommerhoff, die - ähnlich einer Landschaft - zu einer kleinen Meditation des Auges einluden und Birgit Besslers Verdichtungen des Augenblicks auf großformatigen Leinwänden.



Stadt + Spiel + Kunst
Eine Werbefotografie aus den 00er Jahren, die eine glücklich neu eingekleidete Familie in typischer Werbemanier zeigt, ist ein Überbleibsel aus dem “alten” Stadtbild.
Der Künstler Philipp Neugebauer brachte bunte Rechtecke mit Acrylfarbe von außen auf das Fenster an. Die Farbe konnte durch einfaches Kratzen mit einem Plastikspachtel von der glatten Fensterfläche gelöst werden. Alle waren eingeladen ihren Teil zur Gestaltung des Fensters beizutragen.
Zeitgleich wurde die Fotografie dieser Fotografie durch Philipp Neugebauer auf die Reise geschickt - in die Städte Amsterdam, London und Bristol. Dort wurde es von den Künstler:innen nach Art eines Stillen Post Spiels verfremdet, übermalt und weiter gereicht. Es entstanden unterschiedliche Stadien der Transformation, innerhalb derer sich die Rollenklischees, die Vorstellung von Glück, Konsum und Diversität wandelten. Am Ende der Reise wurde das Ergebnis der Übermalungen durch Neugebauer auf der Originalfläche aufgebracht.


1 aus 99.000‘ - Geschichten einer kleinen Großstadt
Neun großformatige Porträts der Fotografin Julia Unkel zeigten Menschen dieser Stadt. Die Kaufhausinhaberin, den Kulturschaffenden, die Waldbesitzerin u.v.m. Es waren Gesichter dieser Stadt, verborgene Helden, die mit Leidenschaft ihrem Beruf und ihrer Berufung nachgehen und auf diese Weise die Stadt gestalten.
Flankiert wurde diese Ausstellung mit einer Podcastreihe, in der Britta Lennardt, Kuratorin der Galerie der Produkte, die Menschen zu ihrer Stadt befragte: Wie sieht ihr Leben in Witten aus? Was beobachten sie? Was wünschen Sie sich für ihre Stadt? Der Podcast »1 aus 99.000 - Geschichten einer kleinen Großstadt« ist nach wie vor auf allen gängigen Podcastportalen zu finden.


Stadtgespräch
Das Gespräch hinter Glas, übertragen in die Fußgängerzone - diese künstlerische Intervention im Schaufenster unter dem Titel »Stadtgespräch« widmete sich an fünf verschiedenen Tagen den Sommer über den Fragen nach einer lebenswerten Stadt, ihrer Bedarfe und einer gemeinsame Zukunft. Geladen waren Gäste aus Kunst, Kultur, Bildung und Stadtverwaltung, um diese Fragen miteinander zu verhandeln. Die Stadtgespräche sehen im YouTube Kanal der »Galerie der Produkte« der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Performance »Antisocial intimacy«
Eine Woche lange schlossen sich der Musiker Dominic Muskat und der Schauspieler Gabriel Schunck im ehemaligen Reisebüro des früheren Kaufhauses täglich ein, um mit Klängen und Texten zu experimentieren. Ganz intim und doch vollkommen der Öffentlichkeit ausgesetzt entwickelten Sie Collagen, inspiriert durch die Absurdität des menschenlicht Miteinanders in pandemischen Zeiten. Die gemeinsame Arbeit mündetet in einer öffentlichen Performance am 28. Oktober 2021, die auch als Hörspiel auf dem Smartphone mitgenommen werden konnte.